Die neun Lehren eines Offsites
Die meisten Kolleginnen und Kollegen kannten das Erlebnis bereits – eine Reise mit der gesamten Belegschaft ins wundervolle Prinz-Luitpold-Bad im Allgäu. Im vergangenen Jahr hat der Kollege Tilman die neun wichtigsten Dinge bei der Planung eines Offsites zusammengetragen.
Streber wie ich bin, habe ich mir das ganz genau angeschaut und mich akribisch auf mein erstes Offsite bei Basilicom vorbereitet. Aber es kam, wie es kommen musste. Am Ende musste ich einige Lehren ziehen – und zwar diese:
1 – Klassenfahrt reloaded
Das Gefühl, auf einer Klassenfahrt zu sein, macht sich schon mit Ankunft am Flughafen in Berlin breit. Fragen wie „Hat jeder eingecheckt?“, „Wo ist denn Person x?“ oder „Fahre ich eigentlich auf Deinem Bahnticket mit?“ sind immer und überall zu hören. 20 erwachsene Menschen von A nach B zu bringen, ist anscheinend allein schon eine Herausforderung. Daher größten Respekt an alle Klassenlehrer dieser Welt, die uns damals auch als halbstarke Heranwachsende sicher wieder nach Hause gebracht haben.
2 – Es gibt beeindruckend viele Fortbewegungsmittel
Von Berlin ins Allgäu – das braucht Zeit. Zum Glück hatten wir die, und so konnte ich nach gut sechs Stunden feststellen, dass ich wahrscheinlich noch nie so viele verschiedene Verkehrsmittel hintereinander genutzt habe: Flugzeug, S-Bahn, Zug, Linienbus. Gefühlt fehlte nur noch eine kleine Schiffsreise. Berlin-Tegel, München Flughafen, München Hauptbahnhof, Kempten, Sonthofen, Bad Hindelang. Unsere Reise hatte es in sich. Aber vor Ort waren die Reisestrapazen schnell wieder vergessen.
3 – Mein Freund der Rabe
Kaum auf dem Zimmer eingezogen, lernte ich direkt meinen neuen Freund für die nächsten Tage kennen: einen neugierigen Raben, der immer an der Brüstung des Balkons unseres Zimmers saß und hineinschielte. Und hey, lieber Rabe, falls du das liest: Wir sehen uns nächstes Jahr wieder – gleiche Zeit, gleiches Zimmer. Deal?
4 – Bloß nicht zu viel vornehmen
Was hab ich mir im Vorfeld nicht alles vorgenommen: Ich wollte Sport machen, mit manchen Kollegen die Gespräche führen, die im Alltagsstress untergehen. Ich wollte wandern, spazieren gehen, das Spa nutzen, mich sonnen, kreative Ideen aushecken und noch ungefähr 100 Dinge mehr. Was ich dabei vergessen habe: Vier Tage gehen schneller rum, als man denkt. Daher gilt: Bloß nicht zu viel vornehmen. Nicht, dass man nach vier schönen Tagen an seinen eigenen Erwartungen gescheitert ist.
5 – Am Ende lässt man doch keine Mahlzeit aus ...
Für eines war aber fast immer genug Zeit: fürs Essen. Ich dachte, dass ein ausgiebiges Frühstück und dann später ein ordentliches Abendessen ausreichen. Naja, Mittag war auch super. Kuchen zum Nachmittag? Warum nicht. Aber: Zum Glück waren wir nicht die ganze Zeit im Hotel, sondern auch auf Wanderschaft. So wurde man gezwungen, auch mal eine der leckeren Mahlzeiten sausen zu lassen.
6 – Bergsteiger müssen Frühaufsteher sein
Apropos Wanderschaft: Wer wandern und dabei auch noch weit kommen will, muss ein Frühaufsteher sein. Schon um 6.30 Uhr traf sich eine Gruppe, um den Großen Daumen zu besteigen. Fast 20 Kilometer legte das Team zurück und stieg dabei ca. 1.500 Höhenmeter auf und natürlich wieder ab. Am Ende hat die Aussicht von ganz oben für diese Anstrengung aber absolut entschädigt – hab ich mir jedenfalls sagen lassen. Ich hatte mich für die Nicht-so-Früh-Aufsteher-Anfänger-Tour entschieden.
7 – Geh nicht zu nah an die Sonne
Aber es hatte auch sein Gutes, nicht den Weg nach ganz oben mitzumachen. Denn eines hatten unsere tapferen Wanderer gemeinsam: Sonnenbrand. Auf 2.280 Metern Höhe liegt der große Daumen. 2.850 Meter näher an der Sonne, als wir es sonst in Berlin sind. Da versagt schon mal ein wenig die Sonnencreme. Aber die gute Nachricht: Der Sonnenbrand geht, die Erinnerung bleibt.
8 – „Exploding Kitten“ sind gnadenlos
Reichlich Programm, lange Tage – und noch längere und härtere Zockernächte durchlebten wir. „Exploding Kitten“, ein Kartenspiel für beliebig viele Spieler, entwickelte sich zum absoluten Renner, um die Abende zu füllen. Emotionale Spiele, Lachen, Verzweiflung – dieses Spiel hatte alles. Und die Erkenntnis: Vor der Gnadenlosigkeit der „Exploding Kitten“ kann sich niemand retten.
9 – Man kann gar nicht genug danken
Aber nun genug der Anekdoten: Denn zum Abschluss können und wollen wir DANKE sagen! Ein riesiges Dankeschön an das gesamte Team des Hotel Prinz-Luitpold-Bad um das Ehepaar Armin und Sabine Gross. Wir freuen uns darauf, im nächsten Jahr wiederzukommen. Und hoffen, dass das nicht als Drohung verstanden wird ...
Und weil es so schön war, gibt es hier und auf unserem Instagram-Kanal noch weitere Impressionen.