Fit für die Ökobilanz: die existenzielle Herausforderung in der Baubranche
Im letzten Jahr hat die EU-Kommission das Ziel einer klimaneutralen EU bis 2050 gesetzlich verankert, auch für die Baubranche. Um die damit verbundenen Vorgaben voll und ganz einzuhalten, braucht es künftig eine Gebäude-Ökobilanz und damit auch eine CO2-Bilanz aller Baumaterialien über deren gesamten Produktlebenszyklus. Ein Produktdaten-Management-System (PIM) bietet die optimale Basis dafür, auch und insbesondere im Zusammenspiel mit dem BIM-Prozess.
von Martina Schlager
Was haben PIM und BIM miteinander zu tun? Wie es aussieht, werden sie für Hersteller und Händler im Bauwesen zu einem zentralen Duo der digitalen Transformation. Denn mit den Herausforderungen rund um die Gebäude-Ökobilanz und einer Verpflichtung zum digitalen Building Information Modeling (BIM) bei öffentlichen Ausschreibungen von Bauprojekten wird der BIM-Prozess zukünftig wohl zum Defakto-Standard in der Baubranche. Und so sind Hersteller und Zulieferer von Bauprodukten noch stärker gefragt, alle Produktinformationen zu digitalisieren und die digitalen Produktdaten so zu erstellen, zu strukturieren und zu verwalten, dass sie im BIM-Prozess nahtlos zum Einsatz kommen können.
Mit einem Produkt-Informations-Management-System (PIM) lassen sich die vielen Herausforderungen rund um Produkt-Ökobilanz und BIM-Konformität einfach lösen − zentral, passgenau und jederzeit skalierbar. Und ganz nebenbei können Unternehmen damit auch ihren E-Commerce fit für das Omni-Channel-Marketing und globale Anbieter- und Marktplatz-Plattformen machen.
Was ist die Herausforderung für Planung und Gebäudemanagement? Eine CO2-Bilanz über den gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes und seiner einzelnen Bauteile hinweg
Zum Hintergrund: Gemäß dem „Fit for 55“-Paket der EU sollen bis 2050 sämtliche Gebäude in der EU klimaneutral sein. Im Juni 2021 hat der Deutsche Bundestag mit einem Klimaschutzgesetz rechtsverbindliche CO2-Emissionsziele bis 2030 festgelegt, die sich auch maßgeblich auf die Baubranche auswirken. Denn in der Summe sind die Treibhausgasemissionen, die im gesamten Lebenszyklus von Gebäuden entstehen, enorm. Der Bau- und Gebäudesektor ist laut einem Bericht des UN-Umweltprogramms (UNEP) für 38 Prozent der globalen CO2-Emissionen verantwortlich. In Deutschland stammen laut Bundesregierung 16 Prozent der gesamten Treibhausgas-Emissionen aus dem Gebäudesektor (Stand 2021).
Fest steht also: Es muss nachweislich klimaneutral saniert und gebaut werden. Das gilt sowohl für den Planungs- und Bauprozess als auch für Betrieb und Recycling. Als Grundlage hierfür braucht es eine effektive Ökobilanz. Das heißt, die CO2-Emissionen sind vollständig zu berechnen und in aussagekräftigen Umweltkennzahlen revisionssicher anzugeben. Und zwar über den gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes und seiner einzelnen Bauteile hinweg – von der Rohstoffgewinnung über Herstellung, Bau, Transport und Betrieb bis hin zum Recycling oder Rückbau.
Was kommt auf Hersteller in der Bauindustrie zu? Sie müssen Produktdaten der zu verbauenden Komponenten digital bereitstellen
Um diese Informationen nahtlos liefern zu können, müssen alle am Bauvorhaben Beteiligten ihre Prozesse weiter digitalisieren, die Produktdaten der zu verbauenden Komponenten effizient strukturieren und für die weitere Nutzung unabhängig, flexibel und nahtlos bereitstellen. Ideal geeignet dafür ist ein Produktdaten-Management-System (PIM), abgestimmt auf alle Erfordernisse der Baubranche und flexibel anpassbar an potenziell sich ändernde Anforderungen.
Was ist die Lösung? Klimabilanz für Baumaterialien und Immobilienprojekte mit einem Geschäftsprozess aus PIM und BIM
Mit einem auf die Baubranche abgestimmten PIM können Hersteller jederzeit aktuelle BIM-Daten für ihre Kunden und Partner bereitstellen. Dazu gehören auch konsolidierte BIM-Objekt-Daten: digitale Zwillinge von Bauprodukten, mit denen Planer und Architekten ihre BIM-Modelle füttern.
Auf diese Weise können sie für die Ökobilanzierung ihrer Bauprodukte auch ein Abbild des ganzheitlichen Produktlebenszyklus, inklusive der eingesetzten Energien und Ressourcen, im PIM erstellen und verwalten sowie in einem schlanken Workflow in den BIM-Prozess einfließen lassen: von Produktplanung über Einkauf und Produktion zu Produktinformationen, technischen Daten und Zertifikaten, wie Installationsanweisungen, Umweltzeichen und Kosten. Denn all diese Informationen werden ja benötigt, damit Fachplaner und Architekten Entscheidungen treffen können, die mit dem neuen EU-Klimaschutzgesetz im Einklang stehen – also auch eine CO2-Bilanz für das gesamte Bauobjekt.
Welches PIM-System ist sinnvoll?
Gerade in der Baubranche mit ihren komplexen Zusammenhängen und Abhängigkeiten braucht man ein hoch individualisierbares PIM-Systems. Da neben den Produktdaten weitere Datenstrukturen aus anderen Domänen verknüpft werden müssen, bietet sich ein PIM-System mit echtem Multi-Domain-Management an. Unsere Wahl heißt Pimcore. Sämtliche Daten werden von Pimcore in einem Datenpool an einem zentralen Ort konsolidiert, angereichert und verwaltet. Ein einziger Stammdatensatz – der sogenannte „Single Point of Truth“ – sorgt für die Konsistenz der Daten. Darüber hinaus ist Pimcore technisch hochmodern und erfüllt alle notwendigen Standards. Pimcore ist Open Source, kostenneutral und uneingeschränkt Schnittstellen-offen. Und Pimcore ist ein vollwertiges MDM mit dem flexibelsten Datenmodell auf dem Markt.
Jetzt mit der Umsetzung starten, um zeitnah alle Anforderungen zu erfüllen?
Aktuell führen wir in unserer Digitalagentur viele Gespräche mit Kunden aus der Bauindustrie zum Thema Ökobilanzierung und PIM und freuen uns auf den ersten künftig voll digitalisierten Bau-Kunden, für den Basilicom eine Masterdaten- und Produktdaten-Plattform realisieren darf − inklusive Anbindung an beliebig viele BIM-Systeme, Vertriebsplattformen und Objektverwaltungslösungen.
Basilicom ist Experte für Produkt-Informations-Systeme auf Basis von Pimcore, nicht nur, aber auch für Kunden aus der Bauindustrie. Dazu gehören: OEG, TRACTO, ADLER-Lacke, Pollmann, HANEU, SABAG und die TCS.
Möchten auch Sie Ihr Unternehmen fit für die Ökobilanz machen? Unsere Expert:innen bei Basilicom beraten Sie gerne.
Basilicom ist Pimcore-Partner-Agentur Nr. 1 in Deutschland und berät seit dem Jahr 2000 zur Digitalisierung und Transformation.
Kontakt
Martina Schlager
Senior-Digital-Beraterin
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