Gebt den KundInnen digitale Produktdaten: Wir geben Ihnen 5 gute Gründe dafür

Eva Werle

Es ist unmöglich dem digitalen Wandel zu entfliehen. Sie können ihn scheuen und so den Anschluss an den Markt verlieren − oder ihn erfolgreich für sich nutzen. Dazu müssen Sie übergehen von der reinen Nutzung digitaler Daten zu einem digital agierenden Unternehmen. In diesem Artikel, der zuerst  auf Gemeinsam digital erschienen ist, erklärt Basilicom-Geschäftsführerin Eva Werle, welche Rolle digitale Produktdaten dabei spielen.

In einer zunehmend digitalen Welt sind Sie als Unternehmen einem hohen Anpassungsdruck ausgesetzt. Warum Sie die digitale Transformation nicht ohne Digitalisierung von Produktdaten schaffen, welche Vorteile sich dadurch für Sie ergeben und auf welche fünf Zukunftstrends sie dadurch vorbereitet sind, lesen Sie hier.

Nicht ohne digitale Produktdaten

Der erste, wichtige Schritt zum digitalen Unternehmen sind qualitativ hochwertige digitale Produktdaten. Der zweite, die dafür notwendigen digitalen Prozesse. Denn gut strukturierte Produktdaten verhelfen zu mehr KundInnen und mehr Umsatz. Warum? Weil die KundInnen, geprägt durch die Veränderungen der digitalen Kanäle und die großen Marken der digitalen Welt wie Google, Amazon, Facebook, eine Anspruchshaltung und ein neues natürliches Verhalten verinnerlicht haben: Ich will nicht suchen, sondern finden. Ich will schnellen, guten Service und Orientierung. Ich vertraue den Freunden meiner Freunde.

Um hier mithalten zu können, müssen Sie lernen flexibel zu sein und dürfen den ständigen Wandel nicht meiden. Nutzen Sie ihn stattdessen, um zu den Vorreiterinnen und Vorreitern zu gehören. Wie schaffen Sie das? Indem Sie zu jedem Zeitpunkt die richtige Information, an die richtige Person, im richtigen Kanal ausspielen.

Digitale Produktdaten = Sichtbarkeit im Netz

Produktdaten sind sämtliche Daten, die das Produkt eines Herstellers beschreiben. Dazu gehören Merkmale wie Länge, Höhe, Breite, Gewicht, Material und die verschiedenen Varianten des Produkts beispielsweise die Farbe oder Konfektionsgröße.

Tipp:

Wie Sie den Kanal Instagram nutzen können, um die Bekanntheit Ihrer Marke oder Ihres Unternehmens zu steigern, erfahren Sie in unserem Beitrag: „Instagram-Leitfaden: Grundlagen für Unternehmen und Tipps für mehr Reichweite!“

All diese Daten und Assets sind erforderlich, um das Produkt wettbewerbsfähig zu beschreiben. Die Formel ist einfach: ohne digitale Produktdaten, keine Sichtbarkeit im Netz. Sie sorgen für die Auffindbarkeit Ihrer Produkte, informieren potenzielle KundInnen und ermöglichen viele automatisierte, möglichst kanalunabhängige Prozesse.

Die Produktdaten sind heute Grundlage dafür, ob sich die KundInnen online für oder gegen den Kauf eines Produkts entscheiden

Automatisieren, reduzieren, schneller sein

Die meisten Unternehmen haben ihre Produktdaten und -informationen bereits digitalisiert. Nun kommt es darauf an sie wirksam zu nutzen. So können Sie die Daten als Marketingmittel nutzen oder, um Informationen bereitzustellen und so einen Mehrwert für Ihre KundInnen, Partner und Lieferanten zu schaffen. Außerdem können Sie damit eine Botschaft und guten Service vermitteln. Die meisten Unternehmen nutzen diese Möglichkeit bereits, aber oft viel zu ineffizient. Intern und extern kann das zu Problemen führen:

Interne Probleme:

Sie haben zwar Ihre Produktdaten digitalisiert, aber nicht die dazugehörigen Prozesse? Dann pflegen die Mitarbeitenden Daten häufig zeitaufwändig und fehleranfällig per Hand in verschiedene Systeme ein. Diese dezentrale Sammlung und Speicherung von Daten führt zu Redundanz, Unsicherheiten und Fehlern. Der gesamte Prozess verlangsamt sich und die Herausgabe von Informationen zu einem Suchprozess.

Externe Probleme:

Sind die Informationen inkonsistent, führt das bei potenziellen KundInnen zu Zweifeln am Produkt. Damit wird ein positives Kundenerlebnis verhindert und kann einer Conversion, selbst bei herausragender Produktqualität im Weg stehen.

Wir zeigen Ihnen wie’s mit digitalem Produktmanagement besser geht!

Digitale Initiative lohnt sich immer

Hat ein digitales Produktdatenmanagement Nachteile? Die ExpertInnen-Antwort: Nein, keine.

Ihr Unternehmen hat dann einen Nachteil, wenn Sie die Transformation nicht in diese Richtung vorantreiben. Jede Hürde, jede fehlende oder ungenaue Information im Netz, kann zum Absprung potenzieller KundInnen führen. Der kurzfristige Aufwand mit der Digitalisierung zu starten lohnt sich immer, denn zentrale und konsistent gespeicherte Daten reduzieren den Pflege- und Produktionsaufwand. Sie sorgen außerdem für Flexibilität in der Produktion und Verbreitung von Informationen und sind dadurch, die einzige Chance für Unternehmen, sich zukunfts- und wettbewerbsfähig in einer digitalen Welt aufzustellen.

Und es gibt noch mehr: Die Digitalisierung ist ein Prozess, der nicht einfach irgendwann vorbei sein wird. Umso wichtiger ist es, dass Sie sich so früh wie möglich bereit machen und sich so flexibel wie möglich aufstellen. Nur dann schaffen Sie es, nicht nur auf Veränderungen zu reagieren, sondern auch von ihnen zu profitieren.

5 Zukunftstrends – Mit digitalen Produktdaten sind Sie vorbereitet

Wir haben für Sie fünf Entwicklungen ausgemacht die zeigen, warum Sie Produktdaten und Ihr Produktdatenmanagement digitalisieren sollten:

1. Mobiles Arbeiten

Mit Corona kam Homeoffice und der Kickstart in eine Arbeitswelt der Zukunft. Feste Arbeitsorte und -zeiten verlieren an Bedeutung. Mitarbeitende erledigen arbeiten von überall auf der Welt, rund um die Uhr und der Kampf um die besten Talente hängt nicht mehr länger vom Unternehmensstandort ab. Die digitale Arbeitswelt schafft Freiheiten. Damit Sie als Unternehmen die Vorteile dieser Entwicklung nutzen können, müssen Sie die entsprechende Infrastruktur für Kollaboration bereitstellen. Mit Zettel und Stift können Sie die Veränderungen nicht mehr managen und Wachstum ist nur begrenzt möglich. Digitale Produktdaten sind ein wichtiger Schritt, um auf diese Veränderung vorbereitet zu sein und die Zusammenarbeit in Zukunft effizient zu ermöglichen.

Die Digitalisierung von Produktdaten, zentrale Datenhaltung und ein entsprechendes digitales Produktdatenmanagement werden essenzielle Bestandteile erfolgreicher Unternehmen der Zukunft sein.

2. Die KäuferInnen sind im Netz

Der Online-Markt wächst rasant. Vom T-Shirt, über Kerzen bis zu Online-Workouts können KundInnen aus einem großen Angebot wählen. Wer online einkauft, erhält viel mehr Informationen über ein Produkt als vor Ort im Laden. Gleichzeitig können Preise und Bewertungen verglichen werden.

Produktinformationen sind dadurch marken- und imagebildend und ein entscheidender Faktor, wenn es um die Kaufentscheidung geht.

3. Der Trend geht zu personalisierten Angeboten

Einkaufen wird in Zukunft nicht nur immer schneller und bequemer, sondern viel genauer auf unsere persönlichen Bedürfnisse zugeschnitten sein. Diese Entwicklung wird durch die Erkenntnisse der digitalen Welt vorangetrieben. Ihr Unternehmen muss sich daher stärker mit den Kaufmotiven, Einstellungen und Vorlieben potenzieller KundInnen auseinandersetzen.

Datenmodelle helfen Ihnen dabei, Produktdaten einheitlich und vollständig bereitzustellen. Dadurch können Sie diese kanalübergreifend und automatisiert verbreiten

4. Digitale Produktdaten, um die Marktführerschaft zu ergreifen

Während im Offline-Handel die Regalplatzierung beispielsweise im Supermarkt kaufentscheidend ist, ist es im Netz die Auffindbarkeit durch Suchmaschinen. Sie bestimmt über die Bekanntheit eines Produkts und einer Marke. Während im Regal vielleicht zehn Marken das sogenannte Facing bilden, müssen die Online-KundInnen sich zwischen Millionen von Angeboten entscheiden. Das Online-Regal ist grenzenlos und global. Wollen Sie einen Kaffee kaufen, können Sie online zwischen Ihnen bekannten Traditionsmarken, Fairtrade Angeboten von Biolabels und der eigenen Röstung eines Hippster-Cafés in L.A. wählen.

Im Lebensmitteleinzelhandel stellen diese Produkte keine Konkurrenz dar. In der Google-Ergebnisliste durchaus. Gefunden und gekauft wird das Produkt/die Marke, das/die in der Ergebnisliste der Suchmaschine ganz oben erscheint. Wie kommen Sie dorthin? Wenn Sie die besten Daten und Informationen liefern!

Mit umfassenden Produktinformationen, relevanten Produkttexten und ansprechenden Bildern, können Sie sich eine gute Platzierung erarbeiten. Eine erfolgreiche Digitalisierung der Produktinformationen ist dafür Voraussetzung.

5. Time-to-Market

Management by Turnschuh, Management by Excel. Historisch gewachsene Systemlandschaften und Workarounds. Das sind häufig die Eigenbeschreibungen der Projekt-Lenkungskreise deutscher Mittelstandunternehmen.

Während die einen Unternehmen sich aufstellen, potenziellen KundInnen eine hervorragende Erfahrung im Netz zu bieten, zum Beispiel durch Produktkonfiguratoren oder durch die Auffindbarkeit auf allen Marktplätzen, sind andere noch dabei, ihre Daten in die diversen Systeme ihrer historischen Systemlandschaften zu hieven. So ist es nur eine Frage der Zeit, bis ein besseres Wettbewerbsangebot den Markt im Netz für sich gewinnt. Einfach durch eine bessere Qualität der Produktinformationen.

Deshalb digital

Wer heute nicht digitalisiert, wird morgen überholt. Erfolgreiche Digitalisierung erfordert kein neues Geschäftsmodell, sondern, dass Sie zum konsistent digitalen Unternehmen werden. Der erste Schritt in die Zukunft besteht darin, das eigene Angebot im Netz konkurrenzfähig sichtbar zu machen: Sie müssen Ihre Produkte im Netz auffindbar machen, in der Suchmaschine gewinnen, um Verkäufe zu generieren und Loyalität aufzubauen.

Originalartikel auf Gemeinsam digital vom 16. Juni 2021
Autorin: Eva Werle
Redaktion: Esta Winkler