Märchenstunde mit Contentful - Composable Content Management
Was ist “Composable Content Management” und wie kann der Ansatz gemeinsam mit einem Headless CMS helfen, Organisationen effizienter aufzustellen?
Im April hatten wir Christian Kemptner und Alexander Kopp von Contentful zu Gast in der Märchenstunde, um uns die Contentful-Plattform und ihre Möglichkeiten zu zeigen.
Was ist Contentful?
Contentful ist ein Headless CMS und verfolgt einen klaren Best of Breed Ansatz, also die Philosophie, dass es effektiver ist, für einzelne Probleme jeweils spezialisierte Lösungen zu nutzen, anstatt einer (oder wenigen) integrierten Plattform. Contentful versteht sich daher auch als reines Content Management System, das über APIs mit jedem anderen System schnell und einfach integriert werden kann.
Das bedeutet, dass weder der Code im Frontend noch die spezifischen Daten, wie Produktinformationen, bei Contentful liegen, sondern nur die Inhalte. Diese werden dann durch Contentful angereichert, zum Beispiel relevante Produkte aus einem PIM und Bilder aus einem DAM und werden dann direkt vom jeweiligen System ausgeliefert. Das hat den Vorteil, dass die Inhalte in jeder Anwendung, zum Beispiel sowohl für Websites als auch Apps ausgespielt werden können, ohne diese in getrennten CMS verwalten zu müssen.
Ein besonders häufiger Use-Case ist laut Christian, dass Unternehmen eine Vielzahl an Marken, Märkten und Kanälen haben und Content für diese zentral verwalten und wiederverwenden möchten. Das hilft Organisationen effizienter zu arbeiten und verkürzt die “Time to Market” für neue Inhalte, wie Websites oder Landingpages.
Was macht Contentful aus?
Neben sogenannten “Monospaces”, also einen Bereich in dem sämtlicher Content für alle Use-Cases verwaltet werden, bietet Contentful auch die Möglichkeit “Multispace”-Architekturen zu erstellen um zum Beispiel eigene Bereiche für verschiedene Marken oder Regionen aufzubauen.
Eine Besonderheit von Contentful ist die Wiederverwertbarkeit (Composability) von Inhalten durch Referenzen. Bereits erstellte Content-Module (Komponenten) müssen also nicht neu angelegt werden, sondern können jederzeit wiederverwendet (referenziert) werden. Das erleichtert das Verwalten der Inhalte und hilft dabei, duplicate Content zu vermeiden.
Zusätzlich verfügt Contentful über einen Marktplatz für Apps, welche per Mausklick installiert werden können und zusätzliche Funktionen sowie fertige Integrationen zu DAM-, eCommerce-, und Personalisierungs/AB-Testing/Analytics-Systemen zur Verfügung stellen.
Im Gegensatz zu traditionellen Content Management Systemen ist der Code bei einem Headless CMS wie Contentful vom Content getrennt. Die Inhalte werden an die jeweilige Anwendung ausgespielt und passen sich dann dem Template an. Im Fall von Contentful wird der Content als JSON ausgegeben und kann so in jeden Kanal integriert und ausgespielt werden.
Best of Breed und Best of Platform?
Contentful verfolgt eine “Best of Breed”-Strategie, mit einer spitzen Positionierung auf Content Management. Mit Pimcore lassen sich komplett integrierte DXP Lösungen entwickeln und eine große Bandbreite eines Martech-Stacks abdecken. Beide können Headless. Das schließt sich erstmal nicht aus und es gibt durchaus Anwendungsfälle, in denen Pimcore und Contentful parallel betrieben werden, zum Beispiel im Headless-Approach mit Pimcore als führendem PIM/MDM-System, das die Daten an das CMS weiterreicht. Da beide Systeme einen API-First-Ansatz verfolgen, sind sie auch problemlos Headless einsetz- und kombinierbar.
Unser Fazit
Contentful bietet viele spannende Funktionen, gerade das modulare Composable-Konzept kann viele Prozesse effizient umsetzen, besonders wenn man Inhalte häufig wiederverwendet oder personalisiert ausspielen möchte. Umso wichtiger ist ein durchdachtes Content-Modelling-Konzept, in dem Organisationen klar definieren, wie Komponenten und Inhalte getrennt und verwaltet werden.
Vielen Dank an Christian und Alex für eure Insights und eure Zeit, hat Spaß gemacht.
Was ist Märchenstunde?
Jeden Monat veranstaltet Basilicom die Märchenstunde. Dann machen wir die Bühne frei für Gäste und Team-Mitglieder, um uns neue Technologien, innovative Ideen oder interessante Projekte und Learnings vorzustellen. Ziel ist es, mit spannenden Insights gemeinsam voranzukommen, indem wir uns gezielt Zeit nehmen, Neues kennenzulernen, zuzuhören und Fragen zu stellen. Das fördert den Austausch, intern und über die Firma hinaus.
So schaffen wir neue Synergien, stellen sicher, dass wir den Markt immer im Blick haben und unseren Kunden damit auch immer die bestmögliche Beratung und Lösungen bieten können. Denn Technologien sind ständig im Wandel und es gibt stetig neue Trends zu entdecken, die wir so besonders schnell und verständlich näher kennenlernen können. Dazu gehört für uns, sich komplementäre Lösungen anzuschauen, aber auch mögliche Alternativen besser zu verstehen.