Das Lieferketten-gesetz und die Sorgfaltspflicht

Das Lieferkettengesetz und das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) stellen Unternehmen vor neue Herausforderungen. Diese Gesetze verpflichten sie dazu, die gesamte Lieferkette im Hinblick auf Menschenrechte, Umweltstandards und faire Arbeitsbedingungen zu überwachen. Der Digitale Produktpass (DPP) unterstützt Unternehmen bei der Einhaltung dieser Vorgaben, indem er umfassende Informationen zur Rückverfolgbarkeit und Transparenz entlang der Lieferkette bereitstellt.

Was ist das Lieferkettengesetz?

Das Lieferkettengesetz, das 2023 in Deutschland in Kraft trat, verpflichtet Unternehmen dazu, die Einhaltung von Menschenrechts- und Umweltstandards in ihren globalen Lieferketten sicherzustellen. Ziel ist es, Menschenrechtsverletzungen und Umweltschäden in den Lieferketten zu verhindern und Unternehmen zur Rechenschaft zu ziehen, falls Verstöße auftreten.

Wichtige Verpflichtungen des Lieferkettengesetzes:

• Risikomanagement: Unternehmen müssen Risiken in ihren Lieferketten identifizieren und Maßnahmen ergreifen, um diese zu minimieren.

• Sorgfaltspflichten: Sie sind verpflichtet, geeignete Vorkehrungen zu treffen, um negative Auswirkungen auf Menschenrechte und Umwelt zu verhindern oder zu mildern.

• Berichterstattung: Unternehmen müssen regelmäßig über ihre Sorgfaltspflichten berichten und deren Einhaltung dokumentieren.

Der Digitale Produktpass als Lösung für die Sorgfaltspflichten

Der Digitale Produktpass ermöglicht es Unternehmen, die relevanten Informationen für die Einhaltung des Lieferkettengesetzes zu sammeln, zu strukturieren und zugänglich zu machen. Mit dem DPP können Unternehmen jede Phase der Lieferkette transparent gestalten und auf potenzielle Risiken proaktiv reagieren.

Vorteile des DPP für die Einhaltung des Lieferkettengesetzes:

1. Risikomonitoring: Der DPP erfasst und dokumentiert Risiken entlang der gesamten Lieferkette, sodass Unternehmen frühzeitig Maßnahmen ergreifen können.

2. Nachweispflicht: Der DPP erleichtert es Unternehmen, die Erfüllung ihrer Sorgfaltspflichten zu belegen, indem er alle relevanten Informationen dokumentiert.

3. Transparenz: Der DPP schafft Klarheit über Lieferanten, Produktionsbedingungen und verwendete Materialien, was für die Einhaltung von Umwelt- und Menschenrechtsstandards unerlässlich ist.

Die Rolle der Sorgfaltspflichten im Lieferkettenmanagement

Im Zentrum des Lieferkettengesetzes stehen die Sorgfaltspflichten, die Unternehmen dazu verpflichten, ihre gesamte Lieferkette auf mögliche Menschenrechts- und Umweltverstöße zu überprüfen und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Der Digitale Produktpass hilft, diese Anforderungen zu erfüllen, indem er Transparenz und Datenverfügbarkeit gewährleistet.

Wichtige Aspekte der Sorgfaltspflichten:

• Menschenrechte: Sicherstellen, dass in der Lieferkette keine Zwangsarbeit, Kinderarbeit oder andere Menschenrechtsverletzungen vorkommen.

• Umweltstandards: Überwachen, dass die Produktion nicht zu Umweltverschmutzung oder unkontrollierter Ressourcenvernichtung führt.

• Kollaboration mit Lieferanten: Enge Zusammenarbeit mit Lieferanten, um sicherzustellen, dass die geforderten Standards auch auf den niedrigeren Ebenen der Lieferkette eingehalten werden.

Konkrete Anwendung des DPP im Rahmen des Lieferkettengesetzes

Beispiel: In der Textilindustrie kann der DPP verwendet werden, um sicherzustellen, dass Baumwolle und andere Rohstoffe aus nachhaltigen und ethisch einwandfreien Quellen stammen. Der DPP ermöglicht die Rückverfolgung dieser Rohstoffe entlang der Lieferkette und hilft, nachzuweisen, dass keine Zwangsarbeit eingesetzt wurde und Umweltstandards eingehalten wurden. So wird sichergestellt, dass die Produkte den gesetzlichen Anforderungen entsprechen und keine Risiken bestehen.

Die Bedeutung des DPP für die Zukunft der Lieferketten

Der Digitale Produktpass wird in Zukunft eine noch wichtigere Rolle bei der Einhaltung gesetzlicher Vorgaben wie dem Lieferkettengesetz spielen. Indem er Transparenz und Rückverfolgbarkeit in den Vordergrund stellt, unterstützt er Unternehmen nicht nur bei der Erfüllung ihrer rechtlichen Verpflichtungen, sondern hilft auch, langfristig nachhaltigere und verantwortungsvollere Lieferketten zu schaffen.

Verantwortung und Transparenz mit dem Digitalen Produktpass

Der Digitale Produktpass bietet Unternehmen die Möglichkeit, die Anforderungen des Lieferkettengesetzes und der Sorgfaltspflichten effektiv und transparent zu erfüllen. Mit seiner Hilfe wird es einfacher, Risiken entlang der Lieferkette zu identifizieren und Maßnahmen zu ergreifen, die den gesetzlichen Vorgaben entsprechen.

Zusammenhang

Der Digitale Produktpass ist ein entscheidendes Instrument, um die Rückverfolgbarkeit von Produkten zu gewährleisten und Transparenz in der gesamten Lieferkette zu schaffen. Er unterstützt Unternehmen bei der Einhaltung des Lieferkettengesetzes und fördert gleichzeitig die Umsetzung von Nachhaltigkeitszielen im Rahmen der ESPR und des Green Deal. Durch den DPP wird der Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft ermöglicht, in der Ressourcen effizienter genutzt werden und die Nachhaltigkeit von Produkten über ihren gesamten Lebenszyklus gewährleistet ist.